Ein 30-jähriger Mann wurde in der Nacht zum 10. Juli festgenommen, nachdem er in eine Station der Lissaboner U-Bahn eingedrungen war, angeblich um Züge und bestimmte Bereiche der Stationen mit Graffiti zu versehen.
Die Festnahme erfolgte um 1:05 Uhr, nachdem der Verdächtige die Station Encarnação betreten und sich durch die Galerie Richtung Station Moscavide bewegt hatte, wie die Polizei für öffentliche Sicherheit (PSP) in einer Mitteilung an die Medien mitteilte.
Nach der Anhaltung des Individuums beschlagnahmten die Behörden einen Rucksack, der sieben Sprühdosen, eine Kamera, einen Camcorder, eine Speicherkarte und ein Smartphone enthielt. Daher vermuteten sie, dass die Absicht des Mannes darin bestand, Graffiti auf Zügen und in bestimmten Bereichen der Stationen anzubringen.
Der junge Mann wurde aufgefordert, am Donnerstag bei der örtlichen Kriminalfanlge in Lissabon, Abteilung für kleinere Kriminalität, zu erscheinen.
Diese Aktion wurde vom Metropolitanen Kommando in Lissabon der PSP umgesetzt, durch die Abteilung für Sicherheit im öffentlichen Transport, die “eine kontinuierliche und strikte Überwachung der Eisenbahn- und U-Bahn-Netze von Lissabon verstärkte, um den Schutz und die Ruhe der Passagiere und deren Eigentum zu gewährleisten”.
Der Metropolitano de Lisboa betreibt täglich vier Linien: Gelbe (Rato-Odivelas), Grüne (Telheiras-Cais do Sodré), Blaue (Reboleira-Santa Apolónia) und Rote (Aeroporto-São Sebastião).
Im Jahr 2021 reinigte der Metropolitano de Lisboa etwa 2.227 Quadratmeter von ‘Tags’ und anderen ‘Graffitis’, “Werte, die in den letzten Jahren beispiellos sind”, in allen öffentlichen Bereichen der Stationen, insbesondere an den Innen- und Außenzugängen.
Die am häufigsten vandalisierten Bereiche waren auf der Grüne Linie, gefolgt von der Gelben, Blauen und Roten.
Das Unternehmen gab damals an, “ein permanentes Team mit angemessener Ausbildung und den erforderlichen Mitteln” geschaffen zu haben, das sich “ausschließlich oder vorrangig” der Entfernung solcher Schriftzüge, Zeichnungen oder Signaturen an den Netzoberflächen widmen würde.
Der Betreiber betonte außerdem, dass die Stationen des Metropolitano de Lisboa “als unterirdische Kunstgalerie und das meistbesuchte öffentliche Kunstmuseum in Lissabon angesehen werden”, und wies darauf hin, dass die mit Säure behandelten Graffitis auf den Scheiben komplett beschädigt und vollständig ersetzt werden mussten.
“Leider sind die in den Stationen gewöhnlich angebrachten ‘Tags’ oder ‘Graffitis’ keine Kunstform, sondern eine Form der Vandalierung des öffentlichen Raums”, beklagte das Unternehmen.
